Welche Soziale Landwirtschaft braucht die Kulturlandschaft?
23.07. – 27.07.2025
Das Hofgut Weiden war einer Höfe bei unserem letzten Einstiegskurs Soziale Landwirtschaft in Witzenhausen (s. auch Bericht von Lena Franke im Rundbrief 54). Der bisher als Familienbetrieb geführte Biolandbetrieb mit Acker- und Gewürzpflanzenanbau und kleiner Reitschule strebt die Verwandlung in eine Hofgemeinschaft mit Sozialer Landwirtschaft an, mit welcher Zielgruppe ist noch ganz offen.
Im Rahmen des Witzenhäuser Masterstudiums Ökologische Landwirtschaft (Modul L56 Erkenntnisprozesse (1) und Kulturlandschaftsentwick-lung (2)) öffnet sich der diesjährige Kurs für externe Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Nach zwei Tagen Vorbereitung (23.-24. Juli) in Witzen-hausen werden wir drei Tage auf dem Hofgut Weiden verbringen und uns mit dessen Kulturlandschaft beschäftigen.
Kulturlandschaftsentwicklung auf Betriebsebene bezieht die an den ersten zwei Tagen erarbeiteten Grundlagen ein und wendet sie auf die Zielsetzung der Entwicklung von Landschaft und Biodiversität auf Biohöfen an. Wie haben die Bewirtschaftung und die Intentionen von Menschen Landschaft und Artenvielfalt historisch geprägt, und welche Potenziale haben Biobetriebe heute, Kulturlandschaft und Artenvielfalt durch Maßnahmen bewusst weiter zu entwickeln? Wie lassen sich an der Wahrnehmung der Landschaft Gesichtspunkte und Umsetzungsschritte dafür erarbeiten? Welche übergeordneten Ziele lassen sich einbeziehen?
Konkret werden wir uns mit der Kulturlandschaft vom Hofgut Weiden beschäftigen und mit Wahrnehmungsübungen deren Besonderheiten erarbeiten. Ausgehend von einer Wahrnehmung und Bestandsaufnahme der Ist-Situation der Landschaft, ihren Lebensräumen, ihrer Biotope und Geschichte werden wir von der Landschaft aus auf die Zukunft des Hofes blicken:
Was wäre eine Vision von der Landschaft aus gesehen für deren Bewirtschaftung und Pflege durch eine künftige Hofgemeinschaft, die sich Menthes wünschen?
Am Samstag-Abend werden auch externe Menschen, die dem Hof verbunden sind (z.B. kooperiert der Hof mit der Waldorfschule Eschwege, die regelmäßig mit Schulklassen den Hof besucht), zum Gedankenaustausch eingeladen. So kann das Kurswochenende vielleicht ein Mosaikstein werden auf dem Wege der Entwicklung einer Sozialen Landwirtschaft
auf dem Hofgut. Die Blickwendung am Wochenende, die Zukunft "aus Sicht der Landschaft, von den Bedürfnissen der Natur aus" zu be-
trachten, ist ein Experiment.
Teilnehmen können aus organisatorischen Gründen maximal 20 Personen. Übernachtung auf dem Hofgut gegen eine Kostenbeteiligung von 20€, zzgl. (Selbst-)verpflegung; auch Zelten ist möglich. Für externe Teilnehmer*innen wird ein Kostenbeitrag von 30€ berechnet.
Seminarleitung: Dr. Thomas van Elsen
Über die Teilnahme entscheidet die Reihenfolge der Anmeldung bei: Thomas.vanElsen@petrarca.info