Operationelle Gruppe Soziale Landwirtschaft traf sich auf dem Hofgut Richerode

Ein Bericht von Sophia Hesse und Thomas van Elsen

Das vierte Treffen der Operationellen Gruppe fand am 11. Februar 2019 in Richerode statt. Frank Radu, Betriebsleiter der Landwirtschaft und Gastgeber des 4. OG Treffens, stellte die Soziale Landwirtschaft des zur Hephata Diakonie gehörenden Hofguts vor. Betriebszweige sind: Schlachtvieh, Legehennen, Ackerbau, Futterbau, Kartoffeln. Schwerpunkt: Schälen von Kartoffeln und Möhren. Es werden 50 Menschen beschäftigt, 12 Betreuer, 6 davon in Teilzeit. Klientel sind Menschen mit geistiger Behinderung, zunehmend aber auch Klientel mit „Mischproblematik“.

Nach einer Gesprächsrunde zu Aktuellem erfolgte ein Rückblick auf die Tagung im November. Die Evaluation ist sehr positiv ausgefallen. Es wurde positiv bewertet, dass wenige Vorträge gehalten wurden, viel Interaktives angeboten wurde und dass so viele Fachleute anwesend waren. Das Angebot an Lebensmitteln aus Sozialer Landwirtschaft und einem Mittagsimbiss wurde als positiv, aber auch ausbaufähig eingeschätzt.

Annalena Wagner stellte den Auswertungsstand der Online-Befragung zur Diskussion; einige erste Ergebnisse werden in vorliegendem Rundbrief vorgestellt. Während der Hofführung mit Frank Radu wurde der Schälbetrieb (Zwiebeln und Möhren), die Rinderhaltung, Schweinehaltung und der Raum für die Eiersortierung angeschaut, sowie das „Kulturgut Richerode“, ein therapeutisch-künstlerisches Angebot auf dem Hof, das von der Aktion Mensch unterstützt wird. Es soll durch Angebote wie Bildhauerei, Malerei, EDTV-Arbeit und Fotographie die Ausdrucksfähigkeit fördern. Derzeit gibt es fünf Menschen mit Betreuungsbedarf auf dem Hof, die einen Führerschein haben, was den Ablauf sehr erleichtert. Ansonsten hat jeder auf dem Hof seine festen Zuständigkeitsbereiche und Arbeitsgruppen, allerdings darf die Klientel nicht ohne Personal in die Ställe.

Nach dem Hofrundgang erfolgte ein Ausblick auf das Arbeitspaket der „Sozialempirischen Studie“, den auf Herbst verschobenen Fortbildungskurs und den Workshop auf der Kassler Ökolandbau-Wissenschaftstagung (s. Berichte im 36. Rundbrief) sowie die für 5.-7.11.19 vorgesehene 2. Tagung im Projekt. Frank Radu wurde herzlich für die perfekte Gastgeberrolle gedankt.