Entwicklungsschritte seit 2004

Auf die etwa zehn Jahre lang aktive europäische Arbeitsgemeinschaft Farming for Health folgten eine Reihe von Entwicklungsschritten:

Das SoFar-Projekt (2006-2008)ermöglichte umfangreiche Recherchen zur Sozialen Landwirtschaft in Deutschland und ihrer Vielfalt an Zielgruppen und Betrieben. Die meisten Beispiele sind trotz eines schwer zu durchschauenden Dschungels an Gesetzen und Zuständigkeiten verschiedener Ansprechpartner, Kostenträger und Ministerien entstanden, die sich zudem von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Bislang ist das Finden passender Finanzierungsinstrumente nicht selten mühevolle Detektivarbeit. Neben mehreren Strategieforen und zwei ersten bundesweiten Tagungen wurde im Rahmen des Projekts dasWitzenhäuser Positionspapier zum Mehrwert Sozialer Landwirtschafterarbeitet, das Forderungen zur Förderung der Sozialen Landwirtschaft in Deutschland an Entscheidungsträger in Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit. stellt. Weiter wurde im SoFar-Projekt das European Manifesto on the Added Value of Social Farming entwickelt (2009).

Im vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten Projekt Soziale Landwirtschaft auf Biobetrieben in Deutschland (2008-2011) wurden weitere Recherchen durchgeführt und Fallbeispiele erfasst und untersucht, bei denen soziale, therapeutische und pädagogische Anliegen im Vordergrund stehen. Ökologisch wirtschaftende Betriebe eignen sich in besonderem Maße für die Integration von zunächst landwirtschaftsfremden Menschengruppen. Im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft hat der Ökologische Landbau den Vorteil, dass auf den vergleichsweise vielfältiger strukturierten Betrieben mehr Handarbeit anfällt und weniger Gefahrenquellen (etwa durch den Verzicht auf Pestizide) existieren. Aus dem Projekt ist das erste deutsche Buch über Soziale Landwirtschaft hervorgegangen (Limbrunner & van Elsen 2013).

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