Einführung

Soziale Landwirtschaft ist die Verbindung von landwirtschaftlicher Erzeugung mit sozialer und pädagogischer Arbeit. Landwirtschafts-, Gartenbau- und Forstbetriebe sowie der Garten- und Landschaftsbau dienen als Orte zur Gesundheitsförderung, zur Resozialisierung, als therapeutisch wirksames Setting und als Lernort für landwirtschaftsfremde Menschen. Menschen mit geistigen und psychischen Einschränkungen, Suchtkranke, Strafgefangene, schulmüde Jugendliche, Migranten, Langzeitarbeitslose, Demenzkranke, Schüler, Kindergartenkinder und aktive Senioren sind Zielgruppen der Sozialen Landwirtschaft.

Grüne Sozialarbeit

Die Umwelt, Natur, Landschaft und das produktive Tätigsein auf dem Bauernhof als Setting der Sozialen Arbeit zu nutzen ist nicht neu: Alfons Limbrunner (†2017), der in Nürnberg das Fach „Grüne Sozialarbeit“ lehrte, hat aufgezeigt, wie u.a. in „Agricolen Kolonien“ Arbeit  im Garten oder mit landwirtschaftlichen Nutztieren therapeutisch, aber auch zur Selbstversorgung genutzt wurde, im Nationalsozialismus missbraucht („Arbeit macht frei“) und heute unter neuen Vorzeichen neu entdeckt wird.

Arbeit, die Sinn macht

Die Arbeit mit Tieren, Pflanzen und der Erde in vielfältigen Tages- und Jahresrhythmen ermöglicht Menschen, die sich sonst oft nur als Leistungsempfänger erleben, Erfolgserlebnisse und Selbstvertrauen. Die Vielfalt unterschiedlicher Aufgaben und Arbeitsbereiche und die Arbeit durch den Jahreslauf und bei Wind und Wetter hat das Potenzial, Mehrwerte für Mensch, Landwirtschaft, den ländlichen Raum und die Natur zu schaffen. Soziale Landwirtschaft ist mehr als Green Care in Agriculture. Zusätzlich zu den bei Green Careim Vordergrund stehenden Aspekten von Therapie, Pflege und „grüner Umgebung“ besteht ein Fokus auf Sozialer Arbeit, die den Anspruch erhebt, sinnerfüllt und produktiv zu sein.

Rundbrief

Der Rundbrief Soziale Landwirtschaft kann hier kostenlos bestellt werden.

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